Der Kiebitz ist zum Vogel des Jahres gewählt worden. Er setzte sich mit 27,8 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten Steinkauz, Rebhuhn, Rauchschwalbe und Wespenbussard durch. Der Kiebitz wurde zum zweiten Mal Vogel des Jahres. Das erste Mal gelang ihm dies 1996.
Der Kiebitz ist in Europa und in Asien verbreitet. Er bevorzugt gemäßigtes Klima und der europäische Kiebitz überwintert in Südeuropa und Nordafrika. In Deutschland ist er im Norden verbreitet weil es dort noch mehr Feuchtgebiete gibt und er diese als Brutplatz bevorzugt. Mit der Trockenlegung von Wiesen und Feuchtgebieten verschwindet der Lebensraum des Kiebitz was zum starken Rückgang der Population beiträgt. Er brütet deshalb auch auf trockenen Gebieten, wo er aber gegen Fressfeinde und Eierdiebe schlecht geschützt ist. Dies gefährdet seine Art. In Deutschland gilt er als gefährdet und in Baden-Württemberg ist er stark gefährdet und droht gänzlich zu verschwinden.
Der Kiebitz wird bis zu 24 Jahren alt und ernährt sich überwiegend von Insekten, Würmern und Beeren. Um Würmer zu fangen hat er eine eigene Strategie entwickelt. Er klopft mit dem Fuss auf den Boden. Die Würmer gehen davon aus, dass es regnet und kommen an die Oberfläche, wo sie schließlich vom Kiebitz gefangen werden.
Der Kiebitz brütet bevorzugt in Feuchtgebieten. Diese schließen sich in Gruppen zusammen und bauen ihre Nester in unmittelbarer Umgebung. Dadurch sind sie in der Lage Fressfeinde gemeinsam zu attackieren und zu vertreiben. Der Kiebitz greift seine Feinde von hinten an. Er brütet etwa vier Wochen, wobei sich das Männchen und das Weibchen abwechseln. Es kommt auch vor, dass das Weibchen zwei Gelege hat und beide brüten. Nach etwa fünf Wochen werden de Jungen flügge und sind selbständig.