Zu unserer diesjährigen Vogelstimmenwanderung kamen 14 Teilnehmer zum vereinbarten Treffpunkt am Wanderparkplatz beim Waldkindergarten. Das Wetter spielte leider nicht so mit, es regnete immer wieder, nur gegen Ende der Führung klarte es etwas auf. Da war es nicht ganz einfach, Vogelstimmen zu hören. Zum einen rauschte der Regen, zum anderen übertönte das Prasseln der Regentropfen auf den notgedrungen aufgespannten Regenschirmen den Gesang der Vögel. Und auch die Vögel selbst machten es uns schwer: immer wenn die Gruppe stehenblieb, um einem Gesang besser zu lauschen, verstummten auch diese und es war auf einmal mäuschenstill. Nichtsdestotrotz machte Jürgen Stober an die 19 verschiedene Vogelstimmen ausfindig. Manche hörte man nur kurz, z.B. den Dompfaff oder die Heckenbraunelle. Die Singdrosseln jedenfalls ließen sich durch Regen und Menschen nicht beeindrucken. Die Singdrosseln sangen unermüdlich, in vielen verschiedenen „Strophen“ und Tonlagen, und unüberhörbar laut. „Wie kommt es nur, dass Singvögel so laut singen können?“ fragte eine Teilnehmerin. Jürgen Stober erklärte, dass die Stimmbänder bei den Singvögeln mehr Platz haben wie z.B. beim Menschen. So haben sie ein Stimmvolumen, das im Verhältnis zur Größe des Vogels um vieles größer ist. Auch können die Vögel sowohl beim Einatmen sowie beim Ausatmen singen.
Foto: Brigitte Weingart
Bei unserer Wanderung kamen wir auch an die Stelle, wo sich in Pfützen und Graben am Wegesrand Unken befinden. Die Unken werden seit ein paar Jahren von Werner Kugele betreut. Er klärte uns gerne über die Lebensweise der Unken auf. Da Unken relativ wenig scheu sind, konnten wir sie gut beobachten. Für Unken ist Regen etwas Positives: wenn sich eine Regenperiode ankündigt, laichen sie fleißig, da dann die Überlebenschancen für ihren Nachwuchs am besten ist. Doch der Regen hatte auch für uns wenigsten einen positiven Effekt: Als kurz die Sonne durchdrang, erstrahlte ein wunderschöner Regenbogen am Himmel.
Nach der Wanderung kehrte noch ein kleiner Teil der Teilnehmer im nahegelegenen Biergarten ein. Wir bedanken uns nochmals bei Jürgen Stober für die interessante Führung, und wir hoffen, dass wir nächstes Jahr mit dem Wetter mehr Glück haben als dieses Jahr!